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E-Meter

Der wesentliche Energieverbrauch in industriellen Produktionsanlagen wird meist von elektrischen Verbrauchern verursacht. Um die Möglichkeit zur Optimierung der Energieeffizienz in diesem Bereich zu schaffen, muss daher eine detaillierte Erfassung der elektrischen Verbräuche erfolgen.

Herkömmliche einfache Sensoren zur Erfassung der elektrischen Leistung führen eine Messung von Strom und Spannung durch und gewinnen aus diesen beiden Signalen eine Aussage über die elektrische Leistung - oftmals an einer einzelnen Phase der Stromversorgung. Diese Vorgehensweise wird für die Überwachung industrieller Anlagen als nicht ausreichend eingestuft.

Die meisten Anlagen werden über drei Phasen versorgt, daher muss eine unabhängige Erfassung der elektrischen Messdaten an allen drei Phasen erfolgen. Da insbesondere bei elektrischen Antrieben mit hoher Leistungsaufnahme ein starker induktiver Verbrauch vorhanden ist, muss neben Strom und Spannung der zugehörige Phasenversatz erfasst werden, mit dessen Hilfe Scheinleistung, Wirkleistung und Blindleistung abgeleitet werden können. Zusätzlich wird die Frequenz der Wechselspannung überwacht und ebenfalls gemessen.

Insgesamt erfasst das E-Meter demnach 7 Werte pro Phase, die in der folgenden Tabelle zusammengefasst sind. Der Messbereich des Stroms ist über die Auswahl geeigneter Strommesszangen an die jeweilige Anwendung anpassbar.

Messwerte E-Meter (pro Phase)
Messwert Formelzeichen Einheit
Spannung U [V]
Strom I [A]
Frequenz F [Hz]
Wirkleistung Pw [W]
Scheinleistung Ps [W]
Blindleistung Pq [W]
Phasenwinkel Phi [grad]


Ähnlich wie die anderen im Projekt entwickelten Sensoren, enthält auch das E-Meter ein Modul zur Nahfeld-Kommunikation. Es ermöglicht einen direkten Datenaustausch zwischen Sensor und Endgerät, auch ohne Funkkontakt zur Basis-Station. Dies kann notwendig sein, um dem Sensor beispielsweise eine bestimmte Adresse zuzuweisen oder vor Ort die aktuellen Messwerte zu überprüfen.

Nahfeld-Kommunikation

E-Meter
Drei Strommesszangen
Das beschriebene Vorhaben wird mit Mitteln des Bundesministeriums für Bildung und Forschung unter den Förderkennzeichen 16SV6036 bis 16SV6043 gefördert.
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